Mit Kuba in der Ferne

Vom 19. bis 23. Mai 2003 fand in Cádiz (Spanien) das II. Internationale Treffen „Mit Kuba in der Ferne“ statt. Das erste Treffen gab es in derselben Stadt im November 2001.  Das Ziel dieser Begegnungen ist nach den Worten von Fabio Murrieta, dem Gesamtkoordinator dieses Ereignisses, „ein Projekt für die Verbreitung der kubanischen Literatur im Exil und für die Analyse der kubanischen Gesellschaft der Gegenwart“ zu schaffen.

Einen Teil des Treffens bildeten verschiedene kulturelle Aktivitäten. Es gab eine Ausstellung von 18 Kubanern unter dem Titel „Notausgang“. Im Mittelpunkt stand – auch als Plakat des Ereignisses – das Werk „Die Wald-Wolke“ von Raúl de Zárate, der in  Berlin lebt. Es wurde auch eine Reihe von Zeichnungen der Künstlerin Gladys Triana vorgestellt. Im Zusammenhang mit diesen Bildern standen Texte des Schriftstellers Reinaldo Arenas. Man zeigte auch Bilder von kubanischen Kindern, die im Exil leben. Eines dieser Bilder hat der Ausstellung den Titel gegeben. Es zeigte die Insel Kuba mit einer Treppe, die ins Meer führt, und das Kind schrieb darunter „Notausgang“.

Am 20. Mai gab es ein einfaches Gedenken an den Tag der Unabhängigkeit von der spanischen Kolonie neben einer Büste von José Martí, die im Zentrum von Cádiz steht.

Literarische Themen, ein Fundament des II. Treffens, gab es in verschiedenen Kommissionen, an denen Intellektuelle aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Universitäten teilnahmen. Die Themen kreisten im Wesentlichen um die Analyse von kubanischen Exilautoren der Gegenwart; es wurden aber auch Schriftsteller wie Dulce María Loynaz behandelt. Neuerscheinungen der Verlage wurden vorgestellt, und es gab Begegnungen mit Autoren. Man informierte über die Website Digitalsammlung des kubanischen Kulturerbes: Archivmaterial im Netz. Zu hören waren auch historische Themen zu der Verbundenheit der Stadt Cádiz  mit Kuba.

Schließlich vergab man Preise für die Verbreitung der kubanischen Literatur im Exil. Sie fielen an die Interpretin Celia Cruz (die zwei Monate später starb), an die kubanische Sammlung der Universität Miami und an die Übersetzerin und Forscherin Liliane Hasson aus Paris.  

Emilio Hernández